Dass sich die Augsburg Raptors in der Verbandsliga bislang unter Wert verkauft hatten, war sowohl den Spielern als auch den Trainern immer bewusst. Im Auswärtsspiel beim Tabellenführer Starnberg Argonauts zeigten die Raubsaurier jetzt endlich, dass sie auch beißen können. In einem spannenden und sehr fairen Spiel holten sie in der zweiten Halbzeit einen deutlichen Rückstand auf und trotzten den Argonauts ein 28:28 Unentschieden ab.
Die Verteidigung der Raptors war diesmal erheblich besser auf das gefürchtete Starnberger Passspiel vorbereitet. Zwar gelangen den Argonauts insgesamt drei TDs durch die Luft, aber die Defense der Raptors fing durch Andreas Kampmann (2) und Michael Gietl auch drei Bälle ab und holte außerdem durch Oliver Weber und Johannes Ebert noch zwei Fumbles. Andreas Kampmann erzielte bei seiner ersten Interception für die Raptors sogar einen Touchdown.
Die Leistungssteigerung der Defense motivierte auch den Angriff der Raptors, der zum ersten Mal in der aktuellen Saison richtig überzeugen konnte. Quarterback Thorsten Preidel warf Touchdownpässe auf Raphael Gilmore, Markus Graf und Lars Rothert sowie eine Conversion auf Martin Fuchs sowie Raphael Gilmore.
Dass der Trainerstab dennoch nicht zufrieden war, lag nicht an der Leistung oder Einstellung während des Spiels. „Heute haben wir gezeigt, wie gut wir sein könnten. Das Potenzial der Mannschaft ist riesig, konnte aber in der laufenden Saison aufgrund der unbefriedigenden Trainingsleistung vieler Spieler nie abgerufen werden“, ärgerte sich Head Coach Marcus Holland. „Heute hätten wir mit vernünftigen Special Teams gewinnen können – aber die funktionieren nur mit ausreichend eingespieltem Personal. Da wir dies im Moment nicht haben, kassierten wir einen Punt Return Touchdown und mussten am Schluss beim Stand von 28:28 anstelle eines PAT eine 2 Point Conversion spielen, die nicht gelang. Wir Trainer müssen unseren Spielern für die Zukunft klar machen, dass Erfolg immer auch das Ergebnis harter Arbeit ist und nicht nur durch ein sonniges Gemüt herbeigeredet werden kann.“