Das Warten hat ein Ende. Am vergangenen Samstag gelang den Augsburg Raptors am dritten Spieltag endlich der erste Saisonsieg. Im Auswärtsspiel bei den bislang ebenfalls noch sieglosen Erlangen Sharks behielten die Raubsaurier mit 7:0 die Oberhand. Das Spiel gegen die Gastgeber nahm den von den Coaches der Raptors erwarteten Verlauf. Die aus den ersten Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts stammende Angriffsformation der Erlanger beanspruchte sehr viel Spielzeit und gab dem Angriff der Augsburger nur sehr wenig Zeit und Gelegenheit, seinerseits zu punkten.
Eine der wenigen Gelegenheiten nutzten Quarterback Markus Graf und Wide Receiver Lars Rhotert zu einem 32 Yard Touchdown Pass im ersten Viertel. Zusammen mit dem von Graf verwandelten Extrapunkt war dies bereits die Entscheidung in einem bis zum Schluss spannenden Spiel. Die Offense war zwar insgesamt nicht so lange auf dem Feld wie die Kollegen der Verteidigung, verschaffte der Defense aber ein ums andere Mal eine dringend benötigte Erholungspause. Außerdem halfen immer wieder Angriffsspieler in der Verteidigung aus und hatten auch hier einen Anteil am Sieg.
Die Verteidigung war von den Trainern extra für dieses Spiel zusammengestellt worden und wurde von Erlangen auf eine harte Bewährungsprobe gestellt. Immer wieder brandete die Unbalanced Single Wing der Sharks mit bis zu fünf Vorblockern auf die Verteidiger der Raptors zu. Immer wieder warfen sich diese dem massierten Laufangriff entgegen. Es gab, im Gegensatz zu den beiden ersten Spielen, in diesem Spiel keine gröberen Fehler. Die einzelnen Spieler setzten die Vorgaben der Trainer diszipliniert und konsequent um. Die Sharks konnten naturgemäß nicht immer sofort gestoppt werden. Große Raumgewinne wurden jedoch meist verhindert und die Ballträger in der Regel sicher getackelt. Erlangen kam mehrere Male der Augsburger Endzone gefährlich nahe, scheiterte aber auf den letzten Metern stets an der Defense der Raptors.
Bemerkenswert war im gesamten Spielverlauf auf beiden Seiten die stets herrschende Fairness und das Fehlen von Ballverlusten.
„Entscheidender Faktor für unseren heutigen Sieg war der Teamgeist und die disziplinierte Spielweise der gesamten Mannschaft“, bilanziert Head Coach Marcus Holland. „Jeder einzelne der anwesenden Spieler bewies heute echten Mannschaftsgeist. Wir machten keine schwerwiegenden Fehler, jeder unterstützte jeden. Die im Training erarbeiteten Taktiken wurden konsequent umgesetzt. Das Spiel war bis zum Schluss offen, aber wir haben gegen einen stets gefährlichen und äußerst fair spielenden Gegner nicht unverdient gewonnen.“